Zum Alternative Rock gehört auch der Post-Rock. Post-Rock hat einen experimentellen Charakter. Klangfarben, Akkorde, Kompositionen und Textmöglichkeiten des herkömmlichen Rock wurden unterschiedlich variiert und neu interpretiert. Dieses Ausprobieren war stark instrumental orientiert. Künstler des Post-Rock verbanden instrumentale Musik mit dem elektronischen Möglichkeiten. Dieser Hang zum Neuen entsprang der Indie-Szene der 1980er-Jahre.
Mit dem heute gängigen Indie-Rock hat der Post-Rock klanglich wenig Ähnlichkeiten, da durch den experimentellen Charakter die Grenzen des musikalischen Genres sehr weit ausgelotet wurden und der elektronische Einfluss eine große Rolle hatte. Deswegen ist der Klang des Post-Rocks oft mehr mit dem westdeutschen Krautrock, Jazz, Dub, Electronica und sogar mit dem harmonischen und sphärischen Klängen des Ambient zu vergleichen. Vereinzelt findet sich auch Bezüge zu der klassischen Instrumentalmusik.
Bekannte Künstler des Post-Rock sind Talk Talk und Slint, die in den Anfängen der 90er-Jahre den Stil grundlegend prägten. Den Begriff selbst prägte 1994 der Journalist Simon Raynolds in einer Rezension über die Band Bark Psychosis. Seitdem wird Post-Rock verwendet, um Rock-Bands zu beschreiben, die sehr individuell klingen und sich stark von einander unterscheiden. Das macht die Kategorisierung aber auch kompliziert. Fans und sogar die Künstler selbst sind oft uneinig, ob die Musik dem Post-Rock zuzuordnen ist oder nicht.