Britpop wurde MItte der 90er-Jahre als Gegenbewegung zum amerikanischen Grunge gegründet; als eine Mischung des Alternative Rock und britischer Musikszene. Während sich der Grunge mit düsteren Themen befasste, hatte Britpop eine positivere Haltung und einen weniger beschwerlichen Sound. Thematisch drehte sich der Britpop um Großbritannien und aktuelle Themen. Gitarrenmusik wurde als stolze britische Tradition angesehen und trat wieder in den Vordergrund.
Die erfolgreichsten Bands des Britop sind Blur, Oasis, Suede und Pup. Diese Bands wurden als die „Big Four“, die großen Vier, bekannt. Die Musik fand in Großbritannien viele Fans; Oasis und Blur lieferten sich einen regelrechten Kampf um die Vorderränge in den britischen Charts. Damit war der Alternative Rock auch in Europa in der Mitte der Gesellschaft und der Musik angekommen.
Auch Kunst, Mode und Politik schlossen sich dieser Musikbewegung an. Der Künstler Damien Hirst wirkte bei den Musikvideos von Blur mit. Auch Tony Blair und die New Labour Partei unterstützen den Britpop politisch. Die Bewegung wurde als ein enormes kulturelles Phänomen bezeichnet und stark von Presse und Medien begleitet.
Britpop erzielte auch im Ausland kommerzielle Erfolge, konnte sich aber nicht lange halten und verschwand gegen Ende des Jahrzehnts wieder aus dem Fokus der populären Musik.