Rock und Rockbands in der ehemaligen DDR

Als in den 60er-Jahren die Rockmusik Einzug hielt, machte sie auch vor den ehemaligen Ostblockstaaten nicht Halt. Die Musik wurde von der Obrigkeit verpönt, aber von den Menschen geliebt. Regulär durfte die Rockmusik nicht gehört werden, Musik-Fans ließen sich jedoch nicht davon abhalten Beatles und andere Westbands zu konsumieren. Sei es heimlich vor dem Radio oder durch Einschleusen beliebter Schallplatten.

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Junge DDR-Musiker hielt dies nicht davon ab, auf ihre Weise in das Genre Rockmusik einzusteigen, was bei Musik-Fans regen Zuspruch fand. Wobei sich DDR-Rockbands mit viel Gespür an der eigentlichen Rockmusik vorbeischlängeln mussten. Es wurden englische Bandbezeichnungen untersagt und die Bands mussten sich „Combos“ nennen. So wurden Kulturhäuser und FDJ-Klubs sehr gründlich auf ihre ideologische Ausrichtung geprüft.

Rock im Osten

Auch in der ehemaligen DDR war Musik fester Bestandteil im Leben der Menschen. Und schon immer hat es Musiker gegeben, die ihre Musik als Ausdrucksmittel für Gefühle und Meinungen benutzten. Das Bedürfnis nach musikalischem Wandel war auch bei Musikern und Jugendlichen in der DDR vorhanden. Nicht nur in der DDR, sondern auch in Ungarn gab es gefragte Rockbands, die über die Grenzen hinaus populär waren. Auch im Westen wurde die Musik dieser Rockbands aufgeschnappt. Aber nicht nur in der Musik gab es Rangeleien, alles was mit dem Westen zu tun hatte, war im Osten nicht erwünscht. Ein weiteres Beispiel ist die Kategorie Filme. Als etwa 1977 der Film Krieg der Sterne in die Kinos kam, waren auch Menschen in der DDR so begeistert davon, dass sich manche den Film in ungarischen Kinos angesehen haben, wobei es keine Rolle spielte, dass der Text ungarisch war und die meisten nichts verstanden. Heutzutage ist das für Kinder und Jugendliche kaum noch nachvollziehbar, denn heute gibt es viele Merchandising-Artikel und sogar Kuchen, die mit Bildern und Figuren beliebter Musiker oder des immer noch beliebten Films Star Wars, wie etwa die Star Wars torte, dekoriert werden.

Puhdys und andere Musiker der DDR

In der DDR war die Rockband Pudhys, die 1969 gegründet wurde, weit über die Grenzen bekannt. Die Puhdys galten als bekannteste DDR-Rockband. Da sie vorwiegend englischsprachige Coversongs spielten, bekam die Band 1970 Auftrittsverbot. Dabei wurden nicht nur die Texte kritisiert, sondern auch, dass die Musikanlage mit 200 Watt mehr als die erlaubten Watt hatte. Nach einer Aussprache mit den Behörden schrieben und sangen die Puhdys ab 1970 deutsche Lieder wie etwa Türen öffnen sich zur Stadt, das damals ein Hit war. Musikalisch orientierten sich die Pudhys an Bands wie Deep Purple und Led Zeppelin.

Eine weitere beliebte Rockband in der DDR war City, deren größter Hit der Song Am Fenster war. Er gilt bis heute als Klassiker der DDR-Rockmusik. Für diesen Song erhielt die Band sogar eine Goldene Schallplatte in der damaligen Bundesrepublik Deutschland. City gehörte zu den Wenigen, die auch dort auftreten durften.

Zusammen mit der 1996 verstorbenen Sängerin Tamara Danz war die Rockband Silly in der DDR sehr populär. Die Rockband gehörte zu den wichtigsten im Land. Dies lag zum Teil an der gewaltigen Stimme und dem Charme der Sängerin. Einer der bekanntesten Song ist Bataillon d’Amour aus dem Jahr 1988.