Mick Jagger

Mick Jagger wurde als Leadsänger der Rolling Stones weltberühmt. Seine mutigen Songs und seine Bühnenpräsenz machten ihn zu einer Rocklegende.

Mick Jagger wurde als Michael Phillip Jagger im Jahr 1943 im englischen Dartford geboren. Der Sohn eines Lehrers war ein guter und beliebter Schüler. Schon früh entwickelte er ein Interesse für den amerikanischen Blues und R&B. Die erste Gitarre gab es mit vierzehn. Zusammen mit seinem Freund Dick Taylor sammelte er Platten von Muddy Waters und Howlinˋ Wolf und gründete die Band Little Boy Blue and the Blue Boys. Mit siebzehn begann er an der London School of Economics zu studieren, lebte aber weiterhin bei seinen Eltern zu Hause und pendelte in die Stadt.

Seine Band gewann ein neues Mitglied: den ebenfalls aus Dartford stammenden Gitarristen Keith Richards.

Jagger und Richards verbrachten gemeinsam viel Zeit in der Blues-Szene in London. Im Ealing Club sahen sie die Band Blues Incorporated spielen und waren vom Gitarristen Brian Jones begeistert. Er wurde Teil ihrer Band, wenn auch zuerst nur als Gast-Gitarrist. Neben Taylor war auch der Pianist Ian Stewart ein frühes Mitglied der Band, die erst später zu den Rolling Stones wurde. 1963 kam Charlie Watts als weiter Mitglied hinzu, Taylor wurde von Bill Wyman ersetzt. Stewart bliebt in der Band, bewegte sich aber mehr im Hintergrund als Konzert-Manager und spielte bei den Studio-Aufnahmen mit. Die Rolling Stones wurden von ihrem Manager Andrew Loog Oldham als der typische Rocker-Typ vermarktet: Wild, frei und rebellisch. Dieses wilde Auftreten verhalf ihnen dazu, beim Label Decca Records unter Vertrag zu kommen.

Jagger spielte für den wachsenden Erfolg der Band eine große Rolle. Seine Bühnenperformance und sein Sexappeal zogen zahlreiche Fans an.

Die Rolling Stones nahmen zuerst nur Coverversionen unterschiedlicher Songs auf. Nach und nach entwickelten sich aber Jagger und Richards zu eigenständigen Songwritern. 1964 gelang den Rolling Stones erstmals ein Chart-Erfolg in Großritannien, allerdings noch mit einer Coverversion: „Itˋs All Over Now“ von Bobby Womacks. Im selben Jahr veröffentlichten sie ihr erstes Album und machten eine Tour durch die USA, bei der sie mit dem Song „That Girl Belongs to Yesterday“ ihren ersten amerikanischen Hit-Erfolg feierten. Kurze Zeit später folgten die ganz großen Erfolge wie „(I Canˋt Get No) Satisfaction“ und „Paint it Black“.

Auf den großen Erfolg folgten die negativen Schlagzeilen. 1967 wurde Jagger mit seiner Freundin, der Sängerin Marianne Faithful, verhaftet. Bei einer Razzia fand die Polizei in Richards Landhaus Drogen und weitere illegale Substanzen. Jagger und Richards wurden vor Gericht gestellt, die Anklage wurde aber in der Berufung fallengelassen. Was auch nicht verwundert, da der Typus des wilden Rockers gerade von solchen Exzessen und dem Klischee des zertrümmerten Hotelzimmers bekräftigt wurde.

Trotz des Images eines harten Rockers engagierten sich die Rolling Stones in zahlreichen sozialen und wohltätigen Projekten wie der Make-a-Wish Foundation für todkranke Kinder.