Jimi Hendrix

Jimi Hendrix zählt zu den berühmtesten und einflussreichsten Gitarristen der Welt. Sein experimenteller Klang trug stark zu der Entwicklung der Rockmusik, so wie wir sie kennen, bei.

Jimi Hendrix wurde als Johnny Allen Hendrix im Jahr 1942 im amerikanischen Seattle geboren. Seine Eltern, ein Afro-Amerikaner und eine Irin mit indianischen Wurzeln, trennten sich, als er acht Jahre alt war. Seine Mutter, die bei seiner Geburt erst siebzehn Jahre alt war, war mit ihren Söhnen oft überfordert. Jimis Kindheit war deswegen nicht einfach, mit seinem jüngeren Bruder wuchs er teilweise bei der Familie seiner Mutter auf.

Die Musik wurde für Hendrix zu einem Zufluchtsort. Er war von Blues und Rock and Roll inspiriert. Mit der Unterstützung seines Vaters lernte er Gitarre spielen.

Wie auch sein Vater zuvor trat Hendrix 1961 in der US-amerikanischen Armee bei. Er ließ sich zum Fallschirmjäger ausbilden und fand während seiner Ausbildung auch noch Zeit für Musik. Er gründete die Band King Kasuals. Nur ein Jahr später wurde er ehrenhaft aus der Armee entlassen, da er sich bei einem Fallschirmsprung verletzt hatte.

Nach dem Militär arbeitete Jimi unter dem Namen Jimi James als Musiker. Er arbeitete als Backup für Künstler wie Sam Cooke, Little Richard, B.B. King und die Isley Brothers. 1965 gründete er eine eigene Band, die Jimmi James and the Blue Flames und spielte in und um Greenwich Village in New York.

1966 lernte Hendrix Chas Chandler kennen,einen britischen Bassisten der Rockband The Animals. Chandler wurde sein Manager und überzeugte Hendrix nach London zu gehen.

Während seiner Zeit in Großbritannien wuchs seine Fangemeinde. Künstler wie die Beatles, die Rolling Stones, The Who und Eric Clapton zählten zu seinen Fans. Zu dieser Zeit schrieb ein Musikmagazin, Hendrix habe eine außergewöhnliche Bühnenpräsenz und es sehe manchmal so aus, als spiele er „ohne Hände“.

Seine 1967 veröffentlichte erste Single „Hey Joe“ wurde sofort zum großen Erfolg. Weitere Hits wie „Purple Haze“ und „The Wind Cries Mary“ folgten.

Sein Talent an der Gitarre und sein innovativer Sound begeisterten auch bald das amerikanische Publikum. 1967 trat er bei dem Monterey International Pop Festival auf. Dieser Auftritt feierte Musikgeschichte, denn am Ende des Auftritts setzte Hendrix seine Gitarre in Brand.

Im selben Jahr erschien sein zweites und erfolgreiches Album „Bold as Love“. Im Folgejahr erschien sein letztes Album, das mit dem von Bob Dylan geschriebenen Hit „All Along the Watchflower“ erschien.

1969 hatte er einen legendären Auftritt auf dem Woodstock Festival.

Ein Jahr später verstarb er im Alter von nur 27 Jahren.

Mick Jagger

Mick Jagger wurde als Leadsänger der Rolling Stones weltberühmt. Seine mutigen Songs und seine Bühnenpräsenz machten ihn zu einer Rocklegende.

Mick Jagger wurde als Michael Phillip Jagger im Jahr 1943 im englischen Dartford geboren. Der Sohn eines Lehrers war ein guter und beliebter Schüler. Schon früh entwickelte er ein Interesse für den amerikanischen Blues und R&B. Die erste Gitarre gab es mit vierzehn. Zusammen mit seinem Freund Dick Taylor sammelte er Platten von Muddy Waters und Howlinˋ Wolf und gründete die Band Little Boy Blue and the Blue Boys. Mit siebzehn begann er an der London School of Economics zu studieren, lebte aber weiterhin bei seinen Eltern zu Hause und pendelte in die Stadt.

Seine Band gewann ein neues Mitglied: den ebenfalls aus Dartford stammenden Gitarristen Keith Richards.

Jagger und Richards verbrachten gemeinsam viel Zeit in der Blues-Szene in London. Im Ealing Club sahen sie die Band Blues Incorporated spielen und waren vom Gitarristen Brian Jones begeistert. Er wurde Teil ihrer Band, wenn auch zuerst nur als Gast-Gitarrist. Neben Taylor war auch der Pianist Ian Stewart ein frühes Mitglied der Band, die erst später zu den Rolling Stones wurde. 1963 kam Charlie Watts als weiter Mitglied hinzu, Taylor wurde von Bill Wyman ersetzt. Stewart bliebt in der Band, bewegte sich aber mehr im Hintergrund als Konzert-Manager und spielte bei den Studio-Aufnahmen mit. Die Rolling Stones wurden von ihrem Manager Andrew Loog Oldham als der typische Rocker-Typ vermarktet: Wild, frei und rebellisch. Dieses wilde Auftreten verhalf ihnen dazu, beim Label Decca Records unter Vertrag zu kommen.

Jagger spielte für den wachsenden Erfolg der Band eine große Rolle. Seine Bühnenperformance und sein Sexappeal zogen zahlreiche Fans an.

Die Rolling Stones nahmen zuerst nur Coverversionen unterschiedlicher Songs auf. Nach und nach entwickelten sich aber Jagger und Richards zu eigenständigen Songwritern. 1964 gelang den Rolling Stones erstmals ein Chart-Erfolg in Großritannien, allerdings noch mit einer Coverversion: „Itˋs All Over Now“ von Bobby Womacks. Im selben Jahr veröffentlichten sie ihr erstes Album und machten eine Tour durch die USA, bei der sie mit dem Song „That Girl Belongs to Yesterday“ ihren ersten amerikanischen Hit-Erfolg feierten. Kurze Zeit später folgten die ganz großen Erfolge wie „(I Canˋt Get No) Satisfaction“ und „Paint it Black“.

Auf den großen Erfolg folgten die negativen Schlagzeilen. 1967 wurde Jagger mit seiner Freundin, der Sängerin Marianne Faithful, verhaftet. Bei einer Razzia fand die Polizei in Richards Landhaus Drogen und weitere illegale Substanzen. Jagger und Richards wurden vor Gericht gestellt, die Anklage wurde aber in der Berufung fallengelassen. Was auch nicht verwundert, da der Typus des wilden Rockers gerade von solchen Exzessen und dem Klischee des zertrümmerten Hotelzimmers bekräftigt wurde.

Trotz des Images eines harten Rockers engagierten sich die Rolling Stones in zahlreichen sozialen und wohltätigen Projekten wie der Make-a-Wish Foundation für todkranke Kinder.

Rock und Rockbands in der ehemaligen DDR

Als in den 60er-Jahren die Rockmusik Einzug hielt, machte sie auch vor den ehemaligen Ostblockstaaten nicht Halt. Die Musik wurde von der Obrigkeit verpönt, aber von den Menschen geliebt. Regulär durfte die Rockmusik nicht gehört werden, Musik-Fans ließen sich jedoch nicht davon abhalten Beatles und andere Westbands zu konsumieren. Sei es heimlich vor dem Radio oder durch Einschleusen beliebter Schallplatten.

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Junge DDR-Musiker hielt dies nicht davon ab, auf ihre Weise in das Genre Rockmusik einzusteigen, was bei Musik-Fans regen Zuspruch fand. Wobei sich DDR-Rockbands mit viel Gespür an der eigentlichen Rockmusik vorbeischlängeln mussten. Es wurden englische Bandbezeichnungen untersagt und die Bands mussten sich „Combos“ nennen. So wurden Kulturhäuser und FDJ-Klubs sehr gründlich auf ihre ideologische Ausrichtung geprüft.

Rock im Osten

Auch in der ehemaligen DDR war Musik fester Bestandteil im Leben der Menschen. Und schon immer hat es Musiker gegeben, die ihre Musik als Ausdrucksmittel für Gefühle und Meinungen benutzten. Das Bedürfnis nach musikalischem Wandel war auch bei Musikern und Jugendlichen in der DDR vorhanden. Nicht nur in der DDR, sondern auch in Ungarn gab es gefragte Rockbands, die über die Grenzen hinaus populär waren. Auch im Westen wurde die Musik dieser Rockbands aufgeschnappt. Aber nicht nur in der Musik gab es Rangeleien, alles was mit dem Westen zu tun hatte, war im Osten nicht erwünscht. Ein weiteres Beispiel ist die Kategorie Filme. Als etwa 1977 der Film Krieg der Sterne in die Kinos kam, waren auch Menschen in der DDR so begeistert davon, dass sich manche den Film in ungarischen Kinos angesehen haben, wobei es keine Rolle spielte, dass der Text ungarisch war und die meisten nichts verstanden. Heutzutage ist das für Kinder und Jugendliche kaum noch nachvollziehbar, denn heute gibt es viele Merchandising-Artikel und sogar Kuchen, die mit Bildern und Figuren beliebter Musiker oder des immer noch beliebten Films Star Wars, wie etwa die Star Wars torte, dekoriert werden.

Puhdys und andere Musiker der DDR

In der DDR war die Rockband Pudhys, die 1969 gegründet wurde, weit über die Grenzen bekannt. Die Puhdys galten als bekannteste DDR-Rockband. Da sie vorwiegend englischsprachige Coversongs spielten, bekam die Band 1970 Auftrittsverbot. Dabei wurden nicht nur die Texte kritisiert, sondern auch, dass die Musikanlage mit 200 Watt mehr als die erlaubten Watt hatte. Nach einer Aussprache mit den Behörden schrieben und sangen die Puhdys ab 1970 deutsche Lieder wie etwa Türen öffnen sich zur Stadt, das damals ein Hit war. Musikalisch orientierten sich die Pudhys an Bands wie Deep Purple und Led Zeppelin.

Eine weitere beliebte Rockband in der DDR war City, deren größter Hit der Song Am Fenster war. Er gilt bis heute als Klassiker der DDR-Rockmusik. Für diesen Song erhielt die Band sogar eine Goldene Schallplatte in der damaligen Bundesrepublik Deutschland. City gehörte zu den Wenigen, die auch dort auftreten durften.

Zusammen mit der 1996 verstorbenen Sängerin Tamara Danz war die Rockband Silly in der DDR sehr populär. Die Rockband gehörte zu den wichtigsten im Land. Dies lag zum Teil an der gewaltigen Stimme und dem Charme der Sängerin. Einer der bekanntesten Song ist Bataillon d’Amour aus dem Jahr 1988.

Britpop

Britpop wurde MItte der 90er-Jahre als Gegenbewegung zum amerikanischen Grunge gegründet; als eine Mischung des Alternative Rock und britischer Musikszene. Während sich der Grunge mit düsteren Themen befasste, hatte Britpop eine positivere Haltung und einen weniger beschwerlichen Sound. Thematisch drehte sich der Britpop um Großbritannien und aktuelle Themen. Gitarrenmusik wurde als stolze britische Tradition angesehen und trat wieder in den Vordergrund.

Die erfolgreichsten Bands des Britop sind Blur, Oasis, Suede und Pup. Diese Bands wurden als die „Big Four“, die großen Vier, bekannt. Die Musik fand in Großbritannien viele Fans; Oasis und Blur lieferten sich einen regelrechten Kampf um die Vorderränge in den britischen Charts. Damit war der Alternative Rock auch in Europa in der Mitte der Gesellschaft und der Musik angekommen.

Auch Kunst, Mode und Politik schlossen sich dieser Musikbewegung an. Der Künstler Damien Hirst wirkte bei den Musikvideos von Blur mit. Auch Tony Blair und die New Labour Partei unterstützen den Britpop politisch. Die Bewegung wurde als ein enormes kulturelles Phänomen bezeichnet und stark von Presse und Medien begleitet.

Britpop erzielte auch im Ausland kommerzielle Erfolge, konnte sich aber nicht lange halten und verschwand gegen Ende des Jahrzehnts wieder aus dem Fokus der populären Musik.

Bedeutung und Herkunft

Rock ist eine der populärsten Musikrichtungen. Der Rock entwickelte sich in den 50er-Jahren in den USA und Großbritannien. Seine frühen Anfänge lassen sich aber schon in den späten 40er-Jahren finden: Im Rock and Roll. Der Rock and Roll kombinierte Einflüsse aus Blues, Country-Musik, Jazz und sogar Klassik. Der Rock der 60er-Jahre brachte instrumental die elektrische Gitarre und Schlagzeug in den Vordergrund.

Alternative Rock kam als Abzweig des Rock in den 80er-Jahren. Dabei wurde der Begriff Alternative Rock großzügig und oft undifferenziert verwendet, umfasste aber in erster Linie unabhängig produzierte Musik oder Musik, die nicht in den Mainstream passte, aber großen kommerziellen Erfolg feierte. Alternative Rock beschreibt deswegen nicht einen einzelnen Musikstil. Zahlreiche sehr unterschiedliche Subgenres fallen unter diesen Begriff. Beispiele sind Grunge, Brit-Pop, Post-und Folk Rock. Obwohl Alternative, wie der Name schon sagt, alternative, also kleiner Musikrichtungen beschrieb, änderte sich diese Bedeutung zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Heute gehört fast jede Form des Rock zu einer Unterkategorie des Alternative Rock. Spricht man also von Alternative Rock, ergeben sich unterschiedliche Bedeutungen, je nachdem von welcher Zeitperiode die Rede ist.

Wie kam der Wendepunkt von „unabhängige Label und alternative Musik“ zu „jede neue Art von Rock“? Den Durchbruch schaffte die Band Nirvana. Eine unabhängige Band die riesige Popularität bekam, schaffte auch den Alternative Rock in die Köpfe der Menschen. Er wurde aber nicht mehr mit klein und unabhängig in Verbindung gebracht.p>

Anfänge und Entwicklung des Alternative Rock

Musikstile, vor allem der Rock, sind nicht eindeutig zu kategorisieren. Nimmt man den Alternative Rock wortwörtlich und bezieht diese auf alternative Auswüchse des Rock, so lassen sich seine Spuren bis in die späten 1960er zurückverfolgen, auch wenn die Bezeichnung Alternative Rock noch gar nicht existierte. In dieser Zeit kamen Bands wie Velvet Underground, MC5 und Silver Apples auf. Diese Bands unterschieden sich klanglich und inhaltlich von der musikalischen Kulisse ihrer Zeit. Diese Tendenz zu alternativen Klängen wurde in den 1970er-Jahren von Künstlern wie David Bowie, T-Rex, Can, New York Dolls und Television weiterentwickelt.

In den 1970er-Jahren kam der Punk und brachte einen Wendepunkt für die Musikindustrie im Allgemeinen und für die alternative Musik im Besonderen. Nun gab es alternative Musik, die sich nicht nur stilistisch, sondern auch durch die Produktions- und Vermarktungsweise unterschied. Vorher gab es nur einen Weg zu Aufnahme und Produktion von Musik: Über die großen Musik-Labels. Dann kam der Punk mit seiner rebellischen und ablehnenden Haltung, die Großunternehmen und dem Kapitalismus zu trotzen versuchte. Die alternativen Künstler feierten ihre Unabhängigkeit und die Untergrund-Szene. Sie wurden von den großen Labels nicht beachten und kämpften gar nicht um die Aufmerksamkeit, da die großen Labels als Triebfedern des Kapitalismus galten. Alternative stand nicht für eine musikalische Ausprägung, sondern für eine ideologische Haltung. In den 80er-Jahren spielten alternative Band meistens in kleinen Clubs.

Grunge

Grunge ist ein Untergenre des Alternative Rocks. Grunge wurde in den 80er-Jahren in den USA, vor allem Seattle, gegründet. Inspiriert wurde diese Musikrichtung vom Hardcore-Punk, Heavy Metall und Indie-Rock. Der Stil zeichnet sich vor allem durch „schmuddelige“ Sounds aus: verzerrte Gitarrenklänge, dominantes Schlagzeug und/oder angsterfüllte und apathische Texte. Im Gegensatz zum Punk ist beim Grunge das Tempo langsamer und die Instrumentalbegleitung komplexer. Grunge-Bands waren dafür bekannt, dass sie die Kommerzialisierung von Musik durch die großen Labels ablehnten.

Etwa zehn Jahre nach der Geburt dieser Musikrichtung feierte sie auch schon kommerzielle Erfolge. Der Hauptgrund für die steigende Popularität war der Song „Nevermind“ von Nirvana. Der Alternative Rock kam langsam im Mainsteam an. Grunge wurde zur beliebtesten Form des Hard-Rocks. Viele Grunge-Bands waren unzufrieden mit dieser neuen Stellung, Musik für die Massen zu machen. Gegen Ende der 90er-Jahre verschwanden die meisten Grunge-Bands aus dem Fokus, sie lösten sich auf oder verloren an Popularität. Der Einfluss des Grunge ist aber geblieben und sogar noch in der modernen Rockmusik zu finden.

Die Liedtexte befassen sich oft mit beklemmenden Themen: soziale Isolation, Apathie, Gefangenschaft und ein Streben nach Freiheit. Thematisch dreht sich der Grunge oft um Wurt, Angst und Depressionen; um Drogenabhängigkeit und Alkoholkonsum.

Viele Grunge-Musiker begannen ihre Karriere als Teenager, also in einer Lebensphase, in der Angstgefühl und Unsicherheit eine große Rolle spielen und soziale Vorurteile und Ungerechtigkeit zum ersten Mal richtig erkannt werden.

Angst, Drogen und eine ablehnende Gesellschaftshaltung sind aber nicht allen Grung-Songs zuzuschreiben. Ein berühmtes Gegenbeispiel ist „In Bloom“ von Nirvana. Ein satirischer Song voller Humor über amerikanische Kleinstädter und Personen, die nichts verstehen, aber gleichzeitig ihre Meinung am lautesten kundtun.

Hevay-Metal-Konzerte zu der Zeit waren oft teuer in der Umsetzung und hatten viele Show-Effekte wie Pyrotechnik und komplexe Lichteffekte. Grunge-Bands vermieden alle visuellen Effekte, die nichts mit der Musik zu tun haben. Ihre physische Präsenz auf der Bühne und die Instrumente waren alles, was sie an „visuellen Effekten“ brauchten. Die Auftritte waren dann aber umso lebendiger und hatten ein hohes Maß an Interaktivität. Fans und Musiker nahmen gleichermaßen am Stage Diving, Crowdsurfing, Headbangen, Pogo und am Moshpit (kreisförmig tanzende Menschentraube, meist vor der Bühne) teil. Ungekünstelt wie die Bühnenauftritte war auch die Bekleidung der Grunge-Bands: Beliebt waren Second-Hand-Artikel und lokale Outdoor-Bekleidung wie Flanellhemden.

Bruce Springsteen

Bruce Springsteen zählt zu den erfolgreichsten Rockmusikern: Er verkaufte über 65 Millionen Alben allein in den USA. Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen befinden sich zwanzig Grammys. 2016 wurde er von Barack Obama mit der Presidential Medal of Freedom geehrt. Seine Lieder handeln oft von seinen Wurzeln im amerikanischen Springsteen und der Arbeiterklasse von New Jersey.

Bruce Springsteen wurde 1949 in New Jersey in überschaubaren Verhältnissen geboren: Sein Vater war Gelegenheitsarbeiter, oft ohne festes Einkommen, seine Mutter Sekretärin. Das Verhältnis zu seinem Vater war schwierig. Springsteen sagte aus, es habe zwei Dinge gegeben, die bei seinem Vater unbeliebt waren: Er selbst und seine Gitarre.

Trotzdem war er in späteren Jahren seinem Vater dankbar. Die Konflikte und auch das Leben in der Arbeiterklasse haben seine Kunst beeinflusst und ihm erst einen Grund und ein Thema gegeben, sich musikalisch auszuleben. Im Gegensatz zu anderen Rockmusikern, die ihre schwierige Kindheit musikalisch in düsteren und dissonanten Klängen verarbeiten, zählt Bruce Springsteen zum Adult Oriented Rock: Eine Musik, die sich nicht mehr mit den Ängsten und Zweifeln des Heranwachsens plagt.

Seine Songs sind besonnener und positiver. Den Problemen der Welt wird mit einer selbstbewussteren Haltung begegnet. Auch Regierung und Traditionen werden in der Musik nicht mehr so stark verpönt. Für Springsteen spielte seine Heimat eine große Rolle, sein Song „Born in the USA“ brachte ihm ein riesiges mediales Interesse und einen großen kommerziellen Erfolg. Kurz danach,1985, heiratete er die Schauspielerin Julianna Phillips. Noch während der Ehe begann er eine Affaire mit der Sängerin Patti Scialfa, mit der er 1991 seine zweite Ehe einging. Gemeinsam haben sie drei Kinder.

Eric Clapton

Eric Clapton wurde im englischen Ripley geboren. Da seine Mutter bei seiner Geburt erst sechzehn Jahre alt und unverheiratet war, wurde er von seinen Großeltern wie ein Bruder seiner Mutter erzogen. Erst mit 53 Jahren fand er heraus, dass seine ältere Schwester nicht seine Schwester ist, sondern seine Mutter. Seine Kindheit verlief jedoch in ruhigen Bannen. Mit vierzehn Jahren begann er Gitarre zu spielen und ließ sich von Künstlern wie B.B. King, Buddy Guy, John Lee Hooker und Muddy Waters inspirieren.

1963 erhielt er seinen Abschluss an der Kunsthochschule und widmete sich seiner Musikkarriere, er war so gut, dass er als „God“, also Gott, betitelt wurde, da er die gesamte britische Musikszene mit seinem unglaublichen Können an der Gitarre beeindruckte.

1966 gründete er mit Jack Bruce und Ginger Baker die Band Cream. Obwohl sie ihre Wurzeln im Blues hatte, trat die Band die Fußstapfen des Rock. Die Erfolge kamen schnell: Die Single „I Feel Free“ und das Debütlabum „Fresh Cream“ kletterten schnell auf die britischen Charts hoch. Es folgten weitere Songs, Tourneen und millionenfach verkaufte Platten. Aber es gab auch Konflikte innerhalb der Band und Clapton gründet eine neue Band, die Blind Faith, die weltweit erfolgreich war, aber dennoch aufgelöst wurde.

Seit 1970 verfolgt Clapton seine Solokarriere.

Coldplay

Coldplay ist ein britisches Quartett und eine der größten Bands des 21. Jahrhunderts. Musikalisch ist Coldplay zwischen hymnischen Rock und Brit-Pop zu verorten. Die Entstehung der Band kam zu einem perfekten Zeitpunkt: Radiohead fokussierte sich auf elektronischen Klang, Oasis führte weiterhin psychedelische und experimentelle Musik. Das Publikum war hungrig nach einem frischen Sound und leichterer, zugänglicher Musik. Für das Debütalbum gab es einen Grammy und die Band ging weltweit und überaus erfolgreich auf Tournee.

Die Mitglieder Chris Martin, Jonny Buckland, Guy Berryman und Will Champion wurden alle in musikalischen Haushalten geboren und waren seit der frühesten Jugend musikalisch sehr interessiert, bei ihre Vorlieben aber sehr unterschiedlich.

Der Sänger Martin begann schon mit fünf Jahren Klavier zu spielen und der Gitarrist Buckland wuchs mit harten Gitarrensounds von Eric Clapton und Jimi Hendrix auf. Der Bassist und Schotte Berryman hingegen hatte seine Wurzeln eher im Funk und Indie-Rock. Champion spielt zahlreiche Instrumente und hatte eigentlich nicht vor, Schlagzeuger zu werden, bevor er sich der Band Coldplay anschloss.

Die Mitglieder lernten sich am University College in London kennen. Währen der ersten Phase trat die Band unter unterschiedlichen Namen auf: Sie hießen Pectoralz, dann Starfish und schlussendlich Coldplay. Der letzte Namensvorschlag kam von einem befreundeten Musiker, dessen eigene Band so hieß.

Sie spielten auf mehren kleineren Veranstaltungen und bei einem Manchester Festival für Bands, die noch nicht unter Vertrag sind. Dort gewannen sie schnell die Aufmerksamkeit vom Label Parlophone. Im Studio des Labels nahmen sich auch ihr erstes Album auf. Mit „Parachutes“ erlangten sie 2000 einen Hit in Großbritannien, mit „Yellow“ gelang dann der internationale Durchbruch. Die Band hat etwa achtzig Millionen verkaufter Tonträger, davon etwa fünfzig Millionen Alben. Den Erfolg nutzt die Band, um sich sozial zu engagieren, so unterstützen sie Amnesty International und Oxfam.

Radiohead

Radiohead ist eine britische Rockband, die 1985 gegründet wurde. Die Bandmitglieder sind Thom Yorke (Keyboard, Gitarre und Gesang), Ed OˋBrien (Gitarre und Gesang) Philip Selway (Schlagzeug) und die Brüdern Jonny und Colin Greenwood (Gitarre und Bass).

1992 wurde die erst Single veröffentlicht: „Creep“. Ein Jahr später kam das Debütalbum „Pablo Honey“ heraus und feierte einen weltweiten Erfolg. Das zweite Album „The Bends“ brachten der Band in England Ansehen und Popularität. „OK Computer“ war das dritte Album und brachte internationalen Ruhm; es hatte eine komplexe Produktion und sprach thematisch den Zeitgeist an. Thematisch drehte es sich um die Entfremdung in der modernen Welt. Deshalb gilt es als das Vorzeige-Album und Meilenstein der Rockmusik in der 90er-Jahre.

Die nach 2000 aufgenommen Alben führten dann einen anderen Stil fort: Elemente aus experimenteller elektronischer Musik traten in den Vordergrund, aber auch der westdeutsche Krautrock und Jazz. Das Album „Kid A“ sorgte bei den Fans für gespaltene Meinungen, wurde aber von dem renommierten Musikmagazin „Rolling Stone“ und von „The Times“ zum besten Album der Dekade gewäht.

Radiohead hat weltweit über dreißig Millionen Alben verkauft, ihre Musik zählt laut Kritikern zu der besten Musik der letzten dreißig Jahre. Radiohead wurde 2019 in die Ruhmeshalle „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen.